Ökostromvertrag, Wallbox installieren, fertig ist die Energiewende? So einfach ist es leider nicht. Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge stellt engagierte Unternehmen und Immobilienbesitzer vor viele Fragen. Die SWD berät nicht nur zu Förderungen und energierechtlichen Fragen rund um E-Mobilität, sondern testet für Ihre Kunden auch innovative Systeme in der Praxis. Eines der Pilotprojekte ist der SWD Solar-Carport. Hier können E-Autos dank eines besonderen Lastmanagement-Systems mit bis zu 100% Sonnenenergie betankt werden.
So sieht der klimafreundliche Solar-Carport aus
Auf dem Betriebshof in der Arnoldsweilerstraße laden vier schattige Stellplätze zum Laden der elektrischen Dienstfahrzeuge ein. Dank der integrierten PV-Anlage werden die E-Fahrzeuge mit ökologischem, selbstproduziertem Strom aus Sonnenenergie aufgeladen. Dafür sind auf dem Dach des Carports 30 Glas-PV-Module mit insgesamt 9,75 kWp installiert. Das Besondere an der Anlage ist ein modernes Lastmanagement-System, das die Leistung intelligent verteilt – für maximale Energie-Effizienz. Das Lastmanagement behält die Ladeleistung (blau) der 4 Wallboxen im Auge und verteilt die verfügbare Leistung nach Bedarf. Dadurch wird sichergestellt, dass das vorgegebene Leistungslimit (rot) nicht überschritten und die Netzanschlusskapazität geschont wird. Die Elektroautos werden dadurch nicht immer in Hochgeschwindigkeit geladen, aber dafür mit maximaler Effizienz.
100% solares Tanken, geht das?
Der erzeugte Solarstrom fließt schon jetzt physikalisch auf direktem Wege in die Elektroautos. Doch die Leistung von PV-Anlagen schwankt aufgrund der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung. Solche Leistungsschwankungen werden normalerweise einfach durch normalen Netzstrom ausgeglichen. Doch dem SWD-Team reicht das nicht: Die Energie-Experten arbeiten daran, die PV-Anlage im nächsten Schritt mit in das Managementsystem zu integrieren. Das soll dann die Ladeleistung intelligent auf die Erzeugungsleistung abstimmen: Bei hoher Sonnenenergie kann das Leistungslimit für die Wallboxen erhöht werden – bei niedriger Erzeugungsleistung wird die Ladeleistung dementsprechend gedrosselt. Das Ziel des SWD-Teams: den Eigenverbrauch erhöhen und 100 % solares Tanken verwirklichen.
Wallboxen in Mehrfamilienhäusern: der Netzanschluss reicht nicht aus.
Für die Verkehrswende steigen viele Menschen auf E-Mobilität um. Gerade für VermieterInnen sorgt das für immer drängendere Fragen. Denn wo werden die Autos geladen, und womit? Sowohl im Gewerbe als auch privat steigt die Anzahl der
Elektrofahrzeuge rasant. Gerade bei Mehrfamilienhäusern reicht die Netzanschlussleistung jedoch nicht aus, damit mehrere Bewohner gleichzeitig ihr Auto laden können.
Die Lösung: Intelligentes Lastmanagement
Das Lastmanagement-System, das die SWD in ihrem SolarCarport installiert haben, löst auch Probleme in Mehrfamilienhäusern und Ladestationen für Unternehmen. Das System überwacht die Leistung beim Laden und verteilt sie intelligent. Dabei wird dafür gesorgt, dass Strom-Überschüsse ausgenutzt werden und das Leistungslimit nicht überschritten wird. So können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, ohne dass die Anschlussleistung erhöht werden muss.
In Mieterstromobjekten kann zusätzlich die PV-Anlage eingebunden werden, um selbsterzeugten Solarstrom zu nutzen.
Tipp: Immer erst beraten lassen!
Viele Eigentümer und Unternehmer beginnen auf eigene Faust mit dem Anschluss von Wallboxen, und stellen erst hinterher fest, dass der Netzanschluss nicht reicht und ein teurer Trafo installiert werden müsste. Oder dass die Förderung wichtige Teile nicht abdeckt.
Die SWD bieten hier kostenfreie Beratung an, um genau solche Fälle von vorneherein zu vermeiden und VermieterInnen Geld zu sparen.
„So einfach es klingt, das Thema Ladeinfrastruktur ist nicht trivial.“ Betont Julius Klitscher, Projektmanager für Energiewende & Sektorkopplung bei den SWD. „Da hängen sowohl technische als auch viele energierechtliche Fragen dran. Und die Fördermöglichkeiten und Gesetze dazu ändern sich ständig!“ So müssen sich Unternehmer schnell mit den gesetzlichen Verpflichtungen eines Energielieferanten herumschlagen, nur weil ein Kunde sein E-Auto bei Ihnen getankt hat. Klitscher empfiehlt deswegen: „Immer erst beraten lassen. Das kostet nichts und spart im Zweifelsfall jede Menge Ärger und Geld.“